Interventionsplan Kindeswohl
Kindeswohl in der TSG (Überarbeitung 04/2024)
Mit ca. 1500 Kindern und Jugendlichen kommt unserer TSG eine besondere Verantwortung für das Kindeswohl der ihr anvertrauten Mitgliedern zu. Der Vorstand und die im Kinder- und Jugendbereich verantwortlichen Betreuer haben sich schon seit der Gründung unserer TSG dieser Verantwortung gestellt und Konzepte entwickelt, die in der Zwischenzeit den neuen Herausforderungen angepasst wurden.
Wir danken besonders den Mitarbeiterinnen von „Wildwasser“ über ihre Hilfe und die Schulungen unserer Trainer und Betreuer.
Der Verhaltenskodex und die Verhaltensregeln zum Kindeswohl (Anlage Ex. LSBH) wurden von allen in der Jugendarbeit tätigen Trainern und Betreuern unterschrieben.
Das Erweiterte Führungszeugnis wurde vorgelegt und nach Ablauf von fünf Jahren erneuert.
Eine regelmäßige Fortbildung, bisher von „Wildwasser Gießen“ angeboten, wurde von allen besucht.
Unsere Beauftragten und Ansprechpartner Kindeswohl sind:
- Julia Haitsch, Sonnenstraße 16a, 35444 Biebertal, Tel. 06409 7115, Mail: julia-haitsch@t-online.de
- Jemal Barnes, Talstraße 19, 35447 Reiskirchen, Tel. 0152 31053025
- Bernhard Zirkler, Goethestraße 10, 35390 Gießen, Tel. 0641 71818, Mail: tsg-giessen@gmx.de
Bei den regelmäßigen Mitarbeitertreffen findet ein Erfahrungsaustausch statt und neue Mitarbeiter werden mit dem System „Meldekette“ vertraut gemacht.
Die Interventionspläne intern und extern sind als Anlagen beigefügt, ebenfalls die aktuelle Liste der Beratungsstellen.
Diese Unterlagen liegen, mit weiterem Informationsmaterial, im Vereinsheim zur Ansicht aus.
Darüber hinaus sind sie allen Trainern und Betreuern per E-Mail zugesandt worden.
Verhaltenskodex und Verhaltensregeln
Interventionsplan Intern und Extern
Liste Beratungsstellen
Prävention Kindesmissbrauch
Edenkoben - Eltern müssen nach Ansicht von Experten das Selbstbewusstsein ihrer Kinder stärken, um sie so besser vor Missbrauch zu schützen. "Die Erfahrung, die Statistik und die Forschung sagen: Kinder, die selbstbewusst auftreten, sind viel besser geschützt als Kinder, die sich klein machen", sagte Joachim Türk, Vizepräsident des Deutschen Kinderschutzbundes.
Zuletzt hatte ein Fall aus dem rheinland-pfälzischen Edenkoben für Aufsehen gesorgt. Ein 61-jähriger Sexualstraftäter soll dort ein zehnjähriges Mädchen auf dem Schulweg entführt und missbraucht haben.
Sexualisierte Gewalt findet laut Experten aber meist im sozialen Umfeld der Kinder oder im Internet statt. In Deutschland wurden 2022 rund 15.500 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch angezeigt, wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht. Die Zahl der unentdeckten Fälle im Dunkelfeld sei aber mutmaßlich viel höher.
"Kinder sehen Erwachsene als Autoritätspersonen an. Sie müssen darin bestärkt werden, dass sie fremden Personen keine Antwort geben müssen oder selbstbewusst nein sagen dürfen", sagte Carina Kneip vom Leitungsstab Prävention beim rheinland-pfälzischen Landeskriminalamt der Deutschen Presse-Agentur. Das sei wichtig, weil es in anderen Situationen als unhöflich angesehen werde.
Den Schulweg einüben, sogenannte Sicherheitsinseln wie Tankstellen oder Supermärkte mit dem Kind besprechen und sich an Absprachen halten - das kann laut Kneip zu einem sicheren Schulweg beitragen. Den Kindern müsse signalisiert werden: "Du darfst laut sein, du darfst laufen. Kinder sollen ruhig durch Schreien und Weglaufen auf sich aufmerksam machen und ganz aktiv nach Hilfe fragen."
Kinder und Jugendliche müssten spüren, dass man zu ihnen stehe und sie ernst nehme, sagte Kerstin Claus, Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. "Dazu gehört, dass wir ihnen ganz deutlich vermitteln, dass niemals sie Schuld haben an der sexuellen Gewalt. Denn die Verantwortung liegt immer ganz allein beim Täter beziehungsweise der Täterin." © dpa